Arbeitsbereich Medizinische Psychologie und Psychotherapie
im Zentrum für psychische Gesundheit (ZEP)
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Sexuelle Gewalterfahrungen von Frauen in Sachsen-Anhalt

Beteiligte

aus der Abteilung für Psychotherapie und Medizinische Psychologie:

Hintergrund und Fragestellungen

Ende 1999 wurde von der Bundesregierung der „Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen“ verabschiedet. Dieser hat ein umfassendes Gesamtkonzept zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zum Ziel. In diesem Zusammenhang schrieb das Land Sachsen-Anhalt eine Studie aus. In dieser sollte die Anzahl von behandlungsbedürftigen sexuell traumatisierten Frauen eingeschätzt und eine Liste von Ansprechpartnerinnen und -partnern in Sachsen-Anhalt für sexuell traumatisierte Frauen erstellt werden.

Vorgehen

Gemäß dem Auftrag des Landes wurden zwei Fragebögen entwickelt, der „Fragebogen zum Ausmaß von Gewalterfahrungen bei Frauen“ und der Fragebogen „Informationen über die Einrichtung“ und diese für eine Vollerhebung u.a. an alle Beratungsstellen, Psychologischen PsychotherapeutInnen und Ärzte/Ärztinnen und Krankenhäuser verschickt.

Ergebnisse

Auf der Grundlage einer umfangreichen internationalen Literaturrecherche wurden Daten zur Häufigkeit von sexualisierter Gewalt ermittelt. Nach dieser Recherche kann davon ausgegangen werden, dass in Sachsen-Anhalt – wie in der gesamten Bundesrepublik – jede siebte Frau mindestens einmal in ihrer gesamten Lebensspanne sexualisierte Gewalt erfährt, d.h. 14,5% aller Frauen (Studie des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen). Als ein Ergebnis der vorliegenden indirekten Erhebungsstudie ist festzuhalten, dass die hier antwortenden Fachkräfte bei insgesamt ungefähr 3.000 Frauen pro Jahr sexualisierte Gewalt gesehen oder vermutet haben. Die Ergebnisse werden ausführlich methodenkritisch diskutiert.

Die geschätzte Anzahl der von sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen weist in Verbindung mit den massiven Folgen und Konsequenzen für die betroffenen Frauen und die Gesellschaft insgesamt auf den Bedarf an angemessener Unterstützung der betroffenen Frauen bei der Bewältigung der Gewalterfahrung hin.

Publikationen

Die Publikation des Abschlussberichtes durch das Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt ist in Vorbereitung.

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