Arbeitsbereich Medizinische Psychologie und Psychotherapie
im Zentrum für psychische Gesundheit (ZEP)
Startseite ::: Forschung ::: Trauma-Bearbeitung für Soldaten

Rehabilitatives Behandlungsprogramm: konstruktive Trauma-Bearbeitung für Soldaten nach militärischen Einsätzen

Beteiligte

aus der Abteilung für Psychotherapie und Medizinische Psychologie:

Zielsetzung des Projektes

Pro Jahr kehren etwa 10.000 Bundeswehrangehörige aus Auslandseinsätzen zurück. Die Erlebnisse im Einsatzland führen bei einigen zu behandlungspflichtigen psychischen Krisen. Es liegen nur vereinzelt Angaben zur Anzahl der behandelten Soldaten vor, und es gibt auch keine präzisen Zahlen zur Häufigkeit therapiebedürftiger Störungen. Für betroffene Soldaten wurde vom Bundeswehrkrankenhaus Hamm und der Klinik Möhnesee ein rehabilitationsmedizinisches Konzept für die Behandlung erarbeitet und deren Wirkung evaluiert.

Methodik

Die Teilnahme am Therapieprogramm ist u.a. bei Vorliegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTB) indiziert. Die Module des therapeutischen Angebotes umfassen u.a. gruppenpsychotherapeutische Sitzungen, Training von psychischen und sozialen Kompetenzen und Einzel-Psychotherapie. Die wissenschaftliche Evaluation der Therapiemaßnahme erfolgt zu 3 Messzeitpunkten (Reha-Anfang, -Ende und Katamnese) mit einem vom Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften der Universität Würzburg zusammengestellten Instrumentarium.

Ergebnisse

Seit Januar 2000 wurden 114 Soldaten in die laufend angebotene stationäre Behandlung aufgenommen. Zu Anfang der Therapie besteht bei etwa 1/3 der Verdacht auf eine PTB oder eine erhöhte Stressreagibilität. Die Rehabilitation führt dazu, dass zum Ende der Rehabilitation meist keine Hinweise auf PTB mehr bestehen und bei allen Items und Skalen für die Komorbidität geringere Mittelwerte vorliegen. Diese Veränderungen sind zum großen Teil statistisch signifikant. Auch die ersten Ergebnisse der Sechs-Monats-Katamnese weisen in diese Richtung.

Publikationen

  1. Schubmann, R., Schieweck, R., Siepmann, K., Schmidt, K.-H., Neuderth, S., Wothe, K., Vogel, H. (2001). Therapieprogramm zur konstruktiven Trauma-Bearbeitung für Soldaten nach militärischen Einsätzen. Ergebnisse eines Pilotprojektes. Wehrmedizinische Monatsschrift 45:129-133.
  2. Schubmann, R., Schieweck, R., Siepmann, K., Schmidt, K.-H., Neuderth, S., Wothe, K. & Vogel, H. (2002). Traumabearbeitung für SoldatInnen nach militärischen Einsätzen. Ergebnisse eines Pilotprojektes. In: D. Mattke, G. Hertel, S. Büsing, K. Schreiber-Willnow (Hrsg.). Störungsspezifische Konzepte und Behandlungen in der Psychosomatik (S. 99-103). Frankfurt am Main, VAS.
Zurück zur Projektübersicht

↑ zurück zum Seitenbeginn

 

Valides XHTML:

Valid XHTML 1.0!

Barrierefreie Website:

Level A conformance icon, W3C-WAI Web Content Accessibility Guidelines 1.0