aus der Abteilung für Psychotherapie und Medizinische Psychologie:
Im Zusammenhang mit psychosomatischen Erkrankungen wird die Fähigkeit von Patienten, eigene Emotionen zu erkennen und auszudrücken, unter dem Begriff der Alexithymie kontrovers diskutiert. Diese Emotionsarmut kann sich dabei auf unterschiedliche Aspekte des Affektapparats beziehen und umfasst das verbalsprachliche Erleben sowie den expressiven Signalanteil.
Die vorliegende Studie beruht auf Überlegungen zu den Funktionen von Emotionen für die Selbst- und Beziehungsregulation von Patienten. In Abgrenzung zu Annahmen der Hemmung von emotionalem Ausdruck in sozialen Situationen wird davon ausgegangen, dass störungsspezifische Aspekte eine wichtige Rolle spielen und in die intrapsychische und interpersonelle Regulation von Beziehungen eingebunden sind. Neben dem Erleben spielt das non-verbale Ausdrucksverhalten dabei eine besondere Rolle.
Naturalistische Studie in videogestützten Aufnahmen mit split-screen-Technik. Neben OPD, DAS und SOMS kommen für die Auswertung des non-verbalen Verhaltens EMFACS-Analysen zum Einsatz. Die Patienten werden nach dem strukturellen Interview nach O. Kernberg (1981) exploriert.
Erste Ergebnisse wurden auf nationalen und internationalen Konferenzen dargestellt.
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