Die Abteilung wurde im Jahr 1958 als Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Universität Würzburg gegründet, obwohl „Psychotherapie / Psychosomatische Medizin“ und „Medizinische Psychologie“ erst 1970 als Pflichtfächer in die Approbationsordnung für Ärzte aufgenommen wurden. Die Universität Würzburg war also mit der Gründung dieser Einrichtung ihrer Zeit voraus. (Kurzgeschichte)
Das Institut nimmt (mittlerweile in der Form einer Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften am Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie) Aufgaben in Forschung, Lehre und Patientenversorgung wahr. Seine interdisziplinär angelegten Forschungen spannen sich von der erkenntnistheoretischen und klinischen Untersuchung der Grundlagen und Wirkungsweise der Psychotherapie bis hin zur empirischen Erforschung von Prozessen der Krankheitsvearbeitung und Rehabilitation.
In der Lehre vertritt die Abteilung vier Fächer im Medizinstudium: Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie im vorklinischen sowie Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im klinischen Studienabschnitt.
Zur Patientenversorgung unterhält es eine psychotherapeutische Poliklinik sowie Konsiliar- und Liaisondienste für das Universitätsklinikum.
Diese Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind in der folgenden Übersicht grafisch dargestellt. (Anklicken zum Vergrößern)
Unter Lehre, Forschung und Hochschulambulanz werden die einzelnen Bereiche eingehend erläutert.
Die in unserer Abteilung realisierte Kombination aus Lehr- und Forschungsbetrieb in den Fächern Medizinische Psychologie, Medizinische Soziologie, Psychotherapie und Psychosomatik, die in Deutschland bislang in wenigen Fällen vergleichbar erfolgte, erweist sich in doppelter Hinsicht als zukunftsträchtig. Einerseits wird mit der neuen Approbationsordnung für Ärzte genau diese Kombination klinischer und vorklinischer Inhalte für den Studentenunterricht vorgeschrieben. Andererseits konnten die Forschungsaktivitäten unseres Hauses gerade vor dem Hintergrund dieser Kombination erfolgreich gedeihen.
Auf dieser breiten Basis wurden ideale Voraussetzungen geschaffen, um in dem neu entstehenden Forschungsfeld der Rehabilitationswissenschaften Fuß zu fassen. Zwischenzeitlich konnten wir uns in diesem Sektor zu einem der führenden Einrichtungen in Deutschland entwickeln, und es bestehen gute Aussichten, diese führende Stellung weiter auszubauen. Die positive Entwicklung manifestiert sich auch in der Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Rehabilitationswissenschaften.
In den vergangenen Jahren hat die Abteilung eine große Zahl von Forschungsprojekten zu rehabilitationswissenschaftlichen Themenstellungen, aber auch zum Bereich Qualitätssicherung und zu anderen gesundheitswissenschaftlichen Fragen durchgeführt. Hierbei wurden in großem Umfang Drittmittel akquiriert. Es bestehen enge Kooperationen mit den Kliniken der Medizinischen Fakultät, mit vielen Gesundheits- und Versorgungseinrichtungen der Region und mit nationalen und internationalen wissenschaftlichen Einrichtungen.